Positive Psychologie

Die Wissenschaft vom gelingenden Leben

Bei der Positiven Psychologie geht es darum, positive Ressourcen, also vorhandene Fähigkeiten eines Menschen zu erkennen und diese zu nutzen.

 

Was ist "Das gelingende Leben"?

Unter Positiver Psychologie versteht man die Untersuchung der Bedingungen und Prozesse, die zur Entfaltung und zum optimalen Funktionieren von Individuen, Gruppen und Institutionen beitragen. Die Positive Psychologie ist ein relativ junger Zweig der Wissenschaft, welche das "Gelingende Leben" untersucht. Sie stellt Fragen wie:

  • was macht das Leben lebenswert?
  • was macht uns glücklich?
  • was sind menschliche Stärken?
  • welcher Einfluss hat Glück auf unsere Gesundheit?
  • warum sind manche glücklicher als andere?
  • was lässt uns schwierige Situationen meistern?
  • was bringt uns zum Aufblühen? 

Positive Psychologie schaut dahin, wo es gut läuft, wo Menschen aufblühen und untersuchen die Faktoren, welche dazu führen. Hauptthemen sind:

  • Positive Emotionen
  • Psychologische Grundbedürfnisse
  • Motivation
  • Persönliche Stärken
  • Flow
  • Selbstwirksamkeit
  • Attribution, Optimismus
  • Selbstwert, Selbst-Mitgefühl, Selbstliebe
  • Positiv Psychologische Interventionen
  • Savouring und Genuss
  • Achtsamkeit
  • Selbstregulation
  • Lebensqualität, Ziele und Sinn
  • Positive Beziehungen
  • Körperliches Wohlbefinden 

 

Das P.E.R.M.A.-V. Modell des Wohlbefindens nach Prof. P. Seligman

Nach Seligman, "Vater der Positiven Psychologie", sind folgende Säulen für das Aufblühen verantwortlich. Für jede dieser Säulen gibt es Übungen und Interventionen, wie diese Säulen gezielt aufgebaut und gepflegt werden können.

 

1. POSITIVE EMOTIONEN

Dass Positive Emotionen zu Wohlbefinden führen, ist keine bahnbrechende Erkenntnis. Dass uns eine positive Grundstimmung hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen und kreativere Lösungswege zu finden schon. Die Untersuchungen der Psychologin Barbara Fredrickson belegen, dass positive Emotionen unser Wahrnehmungs- und Verhaltensspektrum erweitern: wir können mehr Reize verarbeiten, lernen dadurch schneller, können mehr Assoziationen herstellen, sind offener für neue Informationen, erzielen bessere Resultate in Verhandlungen, empfinden mehr Empathie, etc. Ab einem gewissen Punkt entwickeln Positive Emotionen sogar eine Eigendynamik (Broaden-and-Build-Theorie, B. Fredrickson). In meinen Kursen lernen Sie, wie Emotionen entstehen, was sie bewirken und wie wir bewusst Positive Emotionen fördern können. Eine warme Dusche genießen, der Verkäuferin nett zulächeln, bewusst Situationen gestalten, um mit ihrem Kind herzhaft zu lachen, einen Dankbarkeitsbrief schreiben, etc. Oft werden wir blind, für das was wir alles haben. Sie können lernen, den Blick zu schärfen für das, was gut läuft im Leben (Priorise Positivity) und dies bewusster erleben (Savouring, Genuss, Achtsamkeit), dadurch können wir auch besser negative Emotionen verarbeiten.

 

2. ENGAGEMENT & FLOW

Engagement ist das Gefühl, in einer Sache wirksam zu sein und darin aufgehen zu können. Engagement entsteht durch die richtige Balance von Motivation, Stärken einsetzen und Zielen, die Sinn machen. Daraus können FLOW-Momente entstehen, in denen eine tiefe Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit erlebt wird. FLOW ermöglicht uns herausragende Leistung. Die  FLOW-Theorie von Mihaly Csikszentmihaly beschreibt Flow als einen Zustand optimaler menschlicher Erfahrung: das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehen in einer Tätigkeit. Flow entsteht aus einer Balance von Anforderung und Können. Flow ist der Inbegriff von intrinsischer Motivation.  Flow setzt Energie und viele Glückshormone frei und hat positiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Die Nachwirkungen von Flow sind positive Gefühle, Erwerb von Kompetenz und Selbstwert, Resilienz und Wachstum. Wir können lernen, wie wir uns bewusst eine berufliche oder private Umgebung schaffen, in der Flow und Engagement möglich ist. Im Flow sind Menschen bis zu 500% mehr produktiv, bis zu 700% mehr kreativ und können die Lernzeit halbieren.

 

3. RELATIONSHIP: POSITIVE BEZIEHUNGEN 

Wir können lernen, gut mit uns selbst umzugehen (Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Selbstakzeptanz, Selbstmitgefühl) und mit uns in innerem Frieden sein. Indem wir mit anderen tragfähige Beziehungen aufbauen (Positive Beziehungen, Positive Kommunikation), haben wir ein wichtiges Grundbedürfnis gedeckt, nämlich das nach Sicherheit und Verbindung mit anderen. In den Kursen setzen wir uns mit der Beziehung zu uns selbst auseinander und wie wir positive Beziehungen mit anderen gestalten können.

 

4. MEANING: SINN & TRANSZENDENZ

Sinn trägt wesentlich zu unserem Wohlbefinden und Glück bei. Sinn-Erleben ist die subjektive Erfahrung, dass das Handeln einen bedeutsamen Unterscheid macht, zum persönlichen Wachstum oder zu etwas größerem Ganzen beiträgt (Steger et al, 2012). Sinngebendes Handeln aktiviert, motiviert und setzt Zufriedenheit frei - auch zum Beispiel in Situationen, die gerade sehr anstrengend oder schwierig sind. In meinen Kursen oder Choachings können Sie sich mit dem Sinn im Leben auseinandersetzen und den dahinterliegende Werten und daraus ein tieferes Verständnis für das Dasein erlangen - unabhängig von einem Glaubensbekenntnis.

 

5. ACCOMPLISHMENT: ZIELE ERREICHEN und PERSÖNLICHER ERFOLG

Erfolg entsteht, wenn wir uns über unsere Ziele und die dahinterliegende Motivationen klar werden (Motivationstheorie, Ziele, die glücklich machen, Ankern). Wenn wir unsere Stärken und Talente (Charakterstärken, Big Five) kennen, und diese einsetzen können, so dass unser Tun Energie freisetzt und wir dadurch leistungsfähig und kreativ sind. Wenn wir optimistisch handeln und mit Schwierigkeiten gut umgehen können (Resilienz). Wir können lernen, hinderliche Bewertungsmuster positiv zu belegen (Attribution, Selbstwert, Selbstwirksamkeit).  Ein wichtiger Aspekt der Positiven Psychologie ist das "Flourishing", das Aufblühen. Hierbei werden die Komponenten einbezogen des Subjektiven Wohlbefindens, des psychischen Wohlbefindens und des sozialen Wohlbefindens. Der Einsatz der persönlichen Charakterstärken bildet das Fundament für Flourishing.

 

6. VITALITY: POSITIVE GESUNDHEIT

Selbstfürsorge: Glückliche Menschen pflegen ihre Gesundheit aktiv. Tägliche Bewegung, Essen, das uns Energie gibt, eine Balance von Anspannung und Entspannung, Genußmomente, geistige Gesundheit. Glückliche Menschen leben länger, sind weniger krank und haben ein besseres Immunsystem.

Wie gut, dass sich eine positive Grundstimmung automatisch auf ein gesundheitsförderliches Verhalten auswirkt.

 

 

 

Was sind Charakterstärken?

Prof. Seligmann und sein Kollege Christopher Peterson kreierten im Jahr 2004 eine Übersicht mit 24 messbaren Charakterstärken, die unter 6 Tugenden eingeordnet werden können. Sie erschufen dadurch ein hervorragendes Instrument, um menschliche Ideale und Tugenden empirisch und wissenschaftlich zu erfassen und zu messen. Diese 24 Charakterstärken existieren weltweit in jedem Menschen und werden von allen Kulturen und Religionen als wertvollgeschätzt, sie sind anerkannt in Bildung, Sport und Unternehmen und werden global als positiv und fördernswert betrachtet. 

 

Was sind Positiv Psychologische Interventionen?

Aus den Antworten der Glücksforschung wurden viele Übungen für den Alltag abgeleitet. Sogenannte Positiv Psychologische Interventionen, welche das Denken und Verhalten von glücklichen Menschen darstellen. Es sind Übungen, die Ihnen ein Trainingsfeld bieten und die Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebenszufriedenheit steigern. 

 

Die Übungen sind einfach zu erlernen, können gut in den Alltag integriert und Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt. Diese Übungen können Sie in meinen Kursen kennenlernen.

 

Was ist die Glücksforschung?

Dies ist die Erforschung der Bedingungen, unter denen sich Menschen als glücklich bezeichnen und/oder glücklich sind. Die Wissenschaft vom Glück hat einen humanistischen Anspruch. Sie möchte zur Maximierung des menschlichen Glücks beitragen. Das Streben nach Glück ist eine der Grundmotivationen menschlichen Handelns.  

 

Die angebotenen Kurse und Coaching basieren auf den Erkenntnissen der Positiven Psychologie und der Glücksforschung.

Deine tägliche Checkliste

zur Steigerung Deines Wohlbefindens:

Im Umgang mit Deinen Mitmenschen:

  • JA: ich habe drei Freundlichkeiten verteilt.
  • JA: ich habe ein positives Gefühl mit einer fremden Person oder jemanden, den ich nicht so gut kenne, geteilt.
  • JA: ich habe mich mit jemandem verbunden, der mir sehr nahe steht
  • JA: ich habe mich aus meiner Komfortzone bewegt und etwas Neues mit einer anderen Person ausprobiert
  • JA: ich habe mindestens zwei Menschen "Danke" auf eine bedeutsame Weise gesagt.
  • JA: ich habe mit einer anderen Person Pläne gemacht, um etwas zu unternehmen, das mir auch richtig Freude macht.

Checkliste für Deine Selbstfürsorge:

  • JA: Ich hatte mindestens 8 Stunden Schlaf.
  • JA: Ich war aktiv und hatte mindestens 30 Minuten Bewegung / Sport.
  • JA: Ich habe mich für Essen entschieden, das mir gute Energie gibt.
  • JA: ich habe belastende Gefühle bewusst wahrgenommen und bin mitfühlend und geduldig mit mir umgegangen
  • JA: Ich habe meditiert oder sass ruhig in Stille ohne Ablenkung für mindestens 15 Minuten.
  • JA: Ich habe abends bewusst nochmals wahrgenommen, was am Tag schön war.
  • JA: Ich habe Zeit in der Natur oder in Staunen über unseren coolen Planeten verbracht
  • Anderes: ?